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Interview mit Dipl.-Päd. Detlev Kran, MBA (USA)
Herr Kran, Sie sind Program Leader für den Bsc und MBA Studiengang der Middlesex University/KMU Akademie – was kann man sich unter dieser Aufgabe vorstellen?
Zusammen mit dem gesamten Team der KMU Akademie und der Middlesex University (Business School) bin ich verantwortlich für die Gestaltung der Studienangebote. Neben den Anpassungen der Modulunterlagen koordiniere ich die Zusammenarbeit der Dozenten und bin für das Qualitätsmanagement der Studiengänge zuständig.
Ein Beispiel: Es gab bei den Studierendenbefragungen immer wieder den Wunsch, die Bearbeitungszeiten für Hausarbeiten zu verlängern. Im Rahmen des MBA-Reviews (Revalidierung) haben wir dies im Frühjahr bei der Middlesex University durch-, und auch gleich für alle anderen Studienangebote umgesetzt.
Wie kann die Qualität des Anbieters sichergestellt werden?
Wir haben uns für einen kontinuierlichen Prozess entschieden. Dazu gehören Studierendenbefragungen, Dozentenbefragungen, Qualitätssicherung durch Dritte wie z.B. ÖCert oder EBQ, um Prozesse abzusichern. Wichtig sind auch Akkreditierungen durch zugelassene Agenturen aus dem Europäischen Hochschulraum, um die akademische Qualität zu sichern. Alle Studiengänge sind z.B. über eine institutionelle Akkreditierung der Middlesex University (MU) durch die Britische Quality Assurance Agency for Higher Education (QAA) und durch die Studiengangsvalidierung durch die Middlesex University abgesichert. Zusätzlich haben wir gemeinsam mit der Middlesex University bereits erste Studiengänge einer Akkreditierung durch eine Akkreditierungsagentur (von der Agentur für Qualitätssicherung (AQAS)) durchgeführt. AQAS ist vom Deutschen Akkreditierungsrat geprüft und im European Quality Assurance Register for Higher Education (EQAR) gelistet. Wir wissen sozusagen unsere Studienangebote mehrfach durch den „TÜV“ geprüft.
Sind Sie von der Konzeption bis zur Umsetzung involviert?
In gewisser Weise ja. Wir bauen ja auf bewährten Angeboten der Middlesex University auf, gemeinsam wurden die Studiengänge selbstredend dem D-A-CH - Studienraum angepasst. Britisches Recht ist für uns in D-A-CH nicht so entscheidend wie für einen Studiengang in UK, dafür behandeln wir eben deutsche oder österreichisches Rechtsfragen. Auch das Thema Industrie 4.0 ist in UK noch nicht so verbreitet. Wir behandeln es in unseren Vorlesungen ebenfalls. In den Validierungsverfahren können wir „Wünsche“ für ein besseres Angebot einbringen und Inhalte mit den External Examinern an der MU diskutieren - machen Sie Sinn, so werden diese Verbesserungen, nach Überprüfung, angenommen und angepasst.
Gibt es Evaluierungen und wenn ja, in welcher Form?
Wir befragen unsere Studieren Online nach jedem Modul und 2x im Jahr vor dem Bord of Study (BoS). Die Ergebnisse zeigen uns wo noch Anpassungen notwendig sind. Insgesamt sind aber die Studierenden in der Gesamtbewertung bisher recht zufrieden (im Schulnotensystem um die 1,9). Gefreut hat mich, dass die Studierenden die Fragen nach dem Lernerfolg und der Umsetzbarkeit des Gelernten je nach Modul mit 1.7 – 2,1 bewertet haben. Auch die Absolventen waren sehr zufrieden. Im Nachklang haben Sie uns bei der letzten Absolventenbefragung eine Gesamtnote von 1,6 gegeben.
Sind diese Studien aus Ihrer Erfahrung wirklich berufsbegleitend machbar?
Ich selber habe in den letzten 30 Jahren Studiengänge abgelegt in Vollzeit, Teilzeit und im Fernstudium. Unterm Strich war das Fernstudium besonders fordernd, da man sich hier selbst sehr koordinieren und disziplinieren muss. Durch die zeitliche Flexibilität ist ein Fernstudium berufsbegleitend problemlos zu schaffen, man muss aber kontinuierlich dran bleiben.