/ KMU Magazin / Interview mit Dipl.-Ing. Mag. Dr. Hans...
Interview mit Dipl.-Ing. Mag. Dr. Hans Aubauer – Dozent und Advisor für Studiengänge der Middlesex University/KMU Akademie
Dr. Hans Aubauer ist Generaldirektor der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft SVA. Zuvor war er Geschäftsführer von Accenture und leitete den Bereich Gesundheitswesen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Diplom-Ingenieur und promovierte Betriebswirtschaftler kam nach Stationen in verschiedenen Wirtschaftsunternehmen 1998 zu Accenture, wo er internationale Post-Merger Integrationsprojekte bei Banken in Österreich, Osteuropa, Deutschland und Holland unterstützte. Er war als CIO in der Linie tätig, absolvierte eine dreijährige postgraduale Ausbildung zum Chartered Financial Analyst und hat langjährige Beratungserfahrung u.a. in nationalen und internationalen Finanzdienstleistungsunternehmen. Sein Schwerpunkt liegt im Management komplexer Großprojekte in Privatwirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Neben seiner Tätigkeit als Lektor an verschiedenen Hochschulen ist er seit über 25 Jahren als Rettungssanitäter im Gesundheitswesen aktiv.
Wir haben Herrn Dr. Aubauer zum Interview gebeten.
Sie sind als Dozent und Advisor in den Studienprogrammen der Middlesex University/KMU Akademie für die Bereiche Öffentliche Gesundheit und Bank-, Finanz- und Versicherungswesen tätig.
Welchen praktischen Zugang haben Sie selbst zu diesen Bereichen?
Der Finanzdienstleistungsbereich in seiner Vielfalt hat mich immer begeistert. Egal, ob bei der Transformation großer internationaler Banken, bei der Integration von Förderinstitutionen oder jetzt bei der Maximierung von Kundennutzen durch Digitalisierung in der Sozialversicherung. Alle Organisationen haben wesentliche volkswirtschaftliche Bedeutung und Auswirkung – das macht den Bereich so spannend. Das resultiert auch in Themen der DBA-Programme, die ich als Advisor begleite.
Die Betreuung der DissertantInnen im DBA-Programm durch den Advisor ist ein wichtiges Kriterium. Wie legen Sie Ihre Tätigkeit als Advisor an? Wie definieren Sie Ihre Rolle?
Die Rolle Advisor ist die des Coaches. Es gilt, mit Anregungen, Gedanken aber auch mit kritischem Blick den Studierenden die Möglichkeit der vollen Entfaltung zu geben. Das Werk ist und bleibt das Ergebnis der Studierenden, der Advisor versucht den Schaffungsprozess zu erleichtern und zu verbessern.
Wo sehen Sie die „Knackpunkte“ in den Doktoratsstudien auf Basis der Fernlehre?
Ich sehe zwei kritische Punkte. Jede DBA-Arbeit hat einen hohen Anspruch an den Komplexitätsgrad, die Neuigkeit der erarbeiteten Inhalte und den erkennbaren Wissensbeitrag der Studierenden. Diese Hürde gilt es zu nehmen – egal ob in der Fernlehre oder in Präsenzzweigen.
In der Fernlehre sind die Studierenden noch stärker gefordert, die Kontinuität der Aktivität und den Fokus über eine lange Zeit aufrecht zu halten. Der Wegfall des Betretens von Gebäuden, das Treffen von Kollegen und der limitierte physische Kontakt sind eine spezifische Aufgabe, die es zu meistern gilt.