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„Eine persönliche Bereicherung“ – eine Absolventin zieht 3 Jahre nach dem Studienabschluss Bilanz
Frau Osladil, vor mehr als 3 Jahren haben Sie Ihr Studium im Bereich MBA - Gesundheitsmanagement an der Middlesex University / KMU Akademie abgeschlossen. Erzählen Sie uns bitte von der Zeit nach dem Studium.
„Nach Abschluss des MBA-Studiums im Frühjahr 2020 war die Freude über die Absolvierung erstmal sehr groß. Die gebundene Masterarbeit als Abschluss mehrerer Jahre Arbeit war ein befriedigendes Gefühl. Ich hatte ja doch einige Jahre „Lernpause“ hinter mir und sich nach Jahren wieder in einen Lernprozess hineinzufinden, war anfänglich nicht immer ganz einfach. Allerdings stand mir die KMU Akademie gerade bei technischen Fragen sehr hilfreich bei.
Mit dem Selbstvertrauen, das ich durch den MBA-Abschluss im Bereich Gesundheitsmanagement gewonnen habe, ist der Wunsch entstanden, mich auch in meinem Beruf konkret weiterzuentwickeln. Als Augenoptikerin war der nächste Schritt die Meisterausbildung mit anschließender Meisterprüfung. Noch motiviert vom Studienerfolg entschloss ich mich für 6 Monate eine Meisterschule in Deutschland zu besuchen und dort die Meisterprüfung abzulegen.
Die wirtschaftliche Ausbildung im Rahmen des MBA-Studiums war bei der Meisterprüfung sehr hilfreich, da ein Teil der Prüfung aus Wirtschaftsfächern besteht. Gerade die Fachgebiete Personalmanagement, Arbeitsorganisation, Betriebswirtschaft und Rechtskunde erleichterten mir meine Vorbereitung und ich konnte auf bereits Gelerntes zurückgreifen.
Nach meiner Rückkehr aus Deutschland wurde ich von der Wirtschaftskammer Tirol als Prüferin für die Lehrabschlussprüfung, sowohl praktisch als auch theoretisch, im Handwerk Augenoptik nominiert. Damit habe ich die Möglichkeit, jungen Menschen zu vermitteln, dass nach der Lehrabschlussprüfung nicht Schluss mit Lernen ist, sondern, dass lebenslanges Lernen und Neugierig-Bleiben für den beruflichen Werdegang und die eigene Persönlichkeit von großem Vorteil sein kann.“
Was hat sich für Sie mit dem akademischen Titel und dem Studium verändert?
„Es hat mein Selbstvertrauen auf jeden Fall gestärkt, ich habe eine neue Herausforderung angenommen und trotz kleiner Rückschläge, die wohl dazugehören, zum Abschluss gebracht. Diese Erfahrung war wichtig für die weitere Ausbildung. Das wissenschaftliche Arbeiten war Neuland für mich. Als ich die Schule besuchte, war dies noch kein Thema und es gab auch keine vorwissenschaftlichen Arbeiten, wie das heute der Fall ist. Aber die KMU Akademie führt einen „Neueinsteiger“ an diese Materie sehr gut heran und stellt das nötige „Rüstzeug“ zur Verfügung. Das Einarbeiten in eine Fragestellung, die Erarbeitung von komplexen Zusammenhängen und das Recherchieren stellten für mich eine persönliche Bereicherung dar. Und das nicht nur während des Studiums, sondern auch im Alltag. Kritisches Denken, Analysieren und Hinterfragen wurden zur Selbstverständlichkeit.“
Lebenslanges Lernen, für Sie eine Selbstverständlichkeit. Wie geht es weiter?
„Ja, lebenslanges Lernen ist ein zentraler Bereich in meinem Leben und gehört einfach zu mir. Ich möchte es mit Goethe formulieren: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.“ Und ja, es gibt Pläne für mein nächstes „Projekt“ – im Rahmen der Augenoptik strebe ich die Ausbildung zur Optometristin an. Das ist eine gezielte Weiterbildung im Rahmen der Überprüfung und Durchführung von Untersuchungen des visuellen Systems. Die Ausbildung findet wieder in Deutschland statt, ein Teil des Unterrichts ist online, der praktische Teil ist vor Ort als Präsenzunterricht.“
Haben Ihr Lebensweg, Ihre Motivation und Ihr Ehrgeiz auch Einfluss auf Ihre Familie?
„Ich hoffe sehr! Mein Sohn ist im Tourismus beschäftigt – aufgrund der guten Vereinbarkeit mit seinem Beruf und der freien Zeiteinteilung des MBA-Studiums denkt er darüber nach, das Masterstudium mit Schwerpunkt „Tourismusmanagement“ zu beginnen. Vielleicht war ich Vorbild, auf jeden Fall hat er gesehen, dass dieses Studium berufsbegleitend machbar ist und wenn es vielleicht einmal einen Durchhänger gibt, kann ich ihn motivieren und ihm zur Seite stehen.“
Wir bedanken uns sehr herzlich für das Interview und wünschen Frau Osladil für die weiteren Wege viel Erfolg!