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Das Schachbrett und die akademische Karriere – Profi-Schachspieler Valentin Dragnev im Interview

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Herr Dragnev, wenn wir von Spitzensportlern sprechen, denken wir zuerst an Fußball oder den Skisport. Sie waren bereits mit 19 Jahren der jüngste Großmeister der österreichischen Schachgeschichte. Wie kamen Sie zum Schach, wie zum „Profisport“?       

„Als Kind lernte ich die Schachregeln von meiner Familie kennen und spielte zum Spaß gegen Freunde und Verwandte. Zum Profischach kam ich schließlich eher zufällig und ungeplant. Frühe Erfolge bei Hobbyturnieren machten mich ehrgeizig und ich begann Schachtraining zu nehmen. Ich erzielte schnell Fortschritte und eines Tages entschied ich mich schließlich dazu, Schachprofi zu werden.“

 

Wie kann man sich die Welt des Profischachs vorstellen? Eine ständige geistige Herausforderung, aber was gehört noch dazu?

„Es ist tatsächlich eine ständige geistige und auch mentale Herausforderung, aber es kommen noch andere Komponenten hinzu. Einen großen Teil in der Welt des Profischachs bildet Selbstmanagement in vielerlei Hinsicht. Einerseits ist es wichtig, sich Turniere, Vorbereitung und allgemeines Training so effizient wie möglich zu gestalten. Hierbei geht es viel um Organisation. Andererseits ist auch die Arbeit an sich selbst unerlässlich. Regelmäßig seine eigenen Partien, eigene Stärken und Schwächen zu analysieren ist von großer Bedeutung für Schachspieler.“

 

Sie haben sich für das Masterstudium im Bereich Sportmanagement entschieden. Welche Gründe haben Sie für dieses Studium?

„Ich bin ein Fan von Sport im Allgemeinen und umgebe mich gerne mit Leistungssportlern. Mein theoretisches Wissen im Bereich Management und Sport auszubauen, erschien mir daher sehr logisch.“

 

Zeit- und ortsunabhängig ein Fernstudium zu absolvieren bietet eine gewisse Freiheit. Wie planen Sie den Verlauf der Aufgaben, welches Zeitmanagement haben Sie?

„Ich versuche normalerweise, wann immer ich Zeit zwischen Wettkämpfen habe, eine Prüfung zu absolvieren. Daher achte ich bei meiner Turnierplanung auch darauf, dass die Zeitfenster für das Lernen und die Prüfungen ausreichend lang sind, um mich in Ruhe darauf konzentrieren zu können.“

 

Konzentration, Gedächtnis, Strategie sind Teil Ihres Lebens. Wie können Sie diese Fähigkeiten für Ihr Studium nutzen?

„Tatsächlich sind das Bereiche, die im Schach sehr stark beansprucht werden und sich auch im Studium als nützlich erweisen. Allerdings glaube ich, dass das, worauf es letztlich ankommt, um ein Studium erfolgreich absolvieren zu können, regelmäßiges und konstantes Arbeiten und Lernen sind.“

 

Wie sind Ihre ersten Erfahrungen? Ihre ersten Prüfungen?

„Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung, das Studium begonnen zu haben. Bis jetzt konnte ich es problemlos mit meiner Tätigkeit als Schachspieler vereinbaren und auch die ersten Prüfungen liefen gut.“

 

Was ist das Ziel des Studiums? Neue Berufschancen nach dem Profisport? Gibt es konkrete Pläne?

„Was das Studium betrifft, ist für mich der Weg das Ziel. Ich habe keine konkreten Pläne, was Berufschancen nach dem Studium angeht. Mein Fokus liegt darauf, mich weiterzubilden und was sich schließlich für Möglichkeiten daraus ergeben, wird die Zukunft dann zeigen.“

 

Welche Ziele und Visionen haben Sie?

„Neben meinen sportlichen Zielen möchte ich zur Popularisierung des Schachspiels, vor allem in Österreich, beitragen. Ich habe bereits häufig erlebt, wie für Menschen Schach als Hobby zu einer Bereicherung ihres Lebens wurde. Ich hoffe, mitwirken zu können, dass noch viele weitere Menschen die Vorteile des Schachs für sich entdecken.“

 

Wir wünschen Herrn Dragnev weiterhin viel Erfolg für die Schachkarriere, wie auch für sein Fenstudium, und bedanken uns herzlich für das Interview.

 

​​​​​​​(Fotocredit: Gerhard Peyrer)

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