Wie verläuft die Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Advisor und Program Leader? Wie lässt sich ein berufsbegleitendes Studium realisieren? Darüber haben wir unter anderem mit Frau Elisabeth Wolfond, DBA (DBA-Absolventin), Herrn Dr. Thomas Angerer (Advisor) und Frau Prof. Dr. Dr. Andrea Rögner (DBA Program Leader) gesprochen.
Das DBA-Studium der Middlesex University/KMU Akademie ist berufsbegleitend möglich. Sind Ihnen der zeit- und ortsunabhängige Ablauf sowie der Studienplan entgegengekommen?
Ja, extrem. Anders wäre es nicht möglich gewesen. Mein Beruf bringt häufige Dienstreisen mit sich – ein ortsabhängiges Studium wäre nur extrem schwer realisierbar gewesen. Der strukturierte, sehr klar und übersichtlich gestaltete Studienplan war die perfekte Grundlage für die persönliche Planung des Studienablaufes. Durch die klaren Vorgaben zu Beginn des Studiums konnte ich den Zeitplan sehr gut meinem beruflichen und familiären Umfeld anpassen und so ohne „Leerläufe“ oder „Rückschläge“ das Studium absolvieren. Sicher gibt es, wie bei jedem Studium, immer wieder Phasen, in denen es vielleicht nicht so rund läuft – aber da muss man sich selbst „an der Nase packen“. Eine tolle Unterstützung bot das Online-Portal der KMU Akademie sowie die rasche und professionelle Hilfestellung des KMU-Teams bei Fragen jeglicher Art.
Die Abfassung der Dissertation ist ein wesentlicher Bestandteil des DBA-Studiums. Fühlten Sie sich zu Beginn der Ausarbeitung gut vorbereitet und gab es Hürden, die Sie zu bewältigen hatten?
Man merkt eigentlich erst beim Schreiben der Dissertation – zumindest war es bei mir so – dass die Modulprüfungen mit dem Meilenstein „Exposé“ die perfekte Vorbereitung und Heranführung an die Dissertation sind. Schritt für Schritt wird man durch die Prüfungen und die Studienunterlagen an das Schreiben der Arbeit herangeführt. Die Videos und Skripten zum Thema „Wissenschaftliches Arbeiten“ sind dabei eine große Stütze gewesen. Ja, ich fühlte mich gut vorbereitet – vor allem auch dank meines Advisors, der mich perfekt betreute, förderte und forderte. Ein großer Schritt war die Finalisierung bzw. Freigabe des Exposés, das den Ausgangspunkt der Dissertation bildet. Das war schon eine Hürde, da es nicht mit einem Exposé von beispielsweise einer Magisterarbeit vergleichbar ist. Ein weiterer Meilenstein war die Feingliederung der Dissertation, d.h. der logische Aufbau und das Aufzeigen der Erkenntnisgewinne. Die letzte große Hürde war dann die Defensio, die gleichzeitig auch die einzigartige Chance darstellte, einem Expertengremium mein Werk zu präsentieren, Erkenntnisse zu diskutieren und Detail-Feedback zu bekommen.
Das DBA-Studium ist erfolgreich absolviert. Haben Sie noch weitere akademische Ziele?
Im Moment nicht. Aber man soll bekanntlich „niemals nie“ sagen.
Das DBA-Studium kann berufsbegleitend erfolgen und es sind keine Präsenzphasen nötig. Welche Fertigkeiten muss Ihrer Meinung nach ein Dissertant mitbringen, um erfolgreich promovieren zu können?
Für den Erfolg eines Promotionsvorhabens gibt es zwei zentrale Bereiche. Dazu zählen die Voraussetzungen, die ein Promovend in den Prozess mitbringt: Wie solide sind die Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten? Inwiefern passen die Erwartungen auch zu den Anforderungen an eine Dissertation, die sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Wissenszugewinn sicherstellen muss und natürlich mehr als ein reines Praxisprojekt ist?
Neben diesen ersten „Startbedingungen“ für einen erfolgreichen Beginn ist natürlich auch der Prozess, in dem die Dissertation verfasst wird, essenziell. Inwiefern ist der Promovend offen, sich neuen theoretischen Erkenntnissen und wissenschaftlichen Methoden zu öffnen? Inwiefern ist der Promovend bereit, sein bisheriges „Mindset“ zu adaptieren? Inwiefern hat der Promovend Freude am Forschen, d.h. daran, etwas Neues zu entwickeln, was insofern herausfordernd ist, als dabei Systematik und Innovativität vereint werden sollen? Gerade dieses Spannungsfeld ist jedoch ein wesentlicher Reiz des Forschens, der typischerweise jedoch auch immer wieder mit Verunsicherungsphasen einhergeht.
Gerade in diesen Phasen ist die Unterstützung des Advisors für den Promovenden zentral. Mit seiner Erfahrung im Fachgebiet und im wissenschaftlichen Arbeiten kann er mithelfen, dass die Dissertation zum Erfolg wird. Dabei ist es jedoch zentral, dass sich der Promovend auf die Gültigkeit und Verlässlichkeit der Aussagen seines Advisors auch tatsächlich verlassen kann und dass diese für seine Arbeit letztendlich verbindlich sind. Wenn Promovend und Advisor in diesem Sinne zusammenarbeiten, ist eine sehr gute Basis dafür gelegt, dass die Arbeit schlussendlich zum Erfolg wird und konkrete praktische Probleme auf einem hohen Standard zu lösen imstande ist.
Die ersten DissertantInnen haben den DBA positiv absolviert. Wie hoch ist aktuell die Nachfrage und was würden Sie InteressentInnen immer mit auf dem Weg geben?
Das Doktoratsprogramm hat nach wie vor eine sehr hohe Nachfrage. Das verwundert mich nicht, denn es ist wirklich in dieser Art einzigartig und entspricht den Inhalten und Methoden, die ich damals gerne als Doktorand gehabt hätte. Vor allem ist es wirklich immer wieder faszinierend, die persönliche und fachliche Entwicklung der beteiligten Personen zu betrachten. Die Plätze für den berufsbegleitenden DBA-Studiengang sind begrenzt und nicht jeder Interessent der die Voraussetzung für eine Zulassung erfüllt, kann an der Middlesex University immatrikuliert werden, was auch an der hohen Nachfrage an diesem Studiengang liegt.
Die meisten unserer Studierenden sind zu 100 % berufstätig und es braucht schon eine gesunde Portion an Durchhaltevermögen und Leistungsbereitschaft, was sich aber wirklich lohnt. Es ist ganz normal, dass es hierbei Höhen und Tiefen gibt, aber genau dann ist es wichtig, Unterstützung durch die Betreuung, den Advisor und die Leitung zu erfahren und auch Erfolge feiern zu können. Unsere Abbruchrate ist im Vergleich mit anderen Angeboten sehr gering und es macht mich jedes Mal sehr stolz, wenn ich einen frischgebackenen Doktor (persönlich) beglückwünschen kann.