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Das Beste aus zwei Welten: Wirtschaft und Psychologie - der „Master of Science in Wirtschaftspsychologie“ im Fokus
Inhalte des Fernstudiums Master of Science (MSc) in Wirtschaftspsychologie sind neben der allgemeinen und differentiellen Psychologie auch spezifische wirtschaftspsychologische Fachgebiete wie Arbeits- und Organisationspsychologie und Markt- und Konsumentenpsychologie. Die wirtschaftliche Betrachtungsweise vermitteln die volks- und betriebswirtschaftlichen Fächer sowie Inhalte aus Personalmanagement und Marketing. Somit bietet dieses berufsbegleitende Fernstudium das Beste aus zwei Welten: Wirtschaft und Psychologie.
Das Interesse an diesem zeit- und ortsunabhängigen Studiengang ist sehr groß, die Inhalte und Karriereaussichten überzeugen. Seit der Einführung des Studienprogrammes im Jahr 2018 haben sich mehr als 150 Studentinnen und Studenten immatrikuliert. Wir sprachen mit Herrn Dipl.-Psych. Dirk Diergarten, er hat diesen Fernstudiengang mitentwickelt und ist auch als Dozent tätig.
Herr Dipl.-Psych. Diergarten, was macht den MSc in Wirtschaftspsychologie aus Ihrer Sicht so erfolgreich?
„Nach meiner Erfahrung sind es zwei Aspekte, die bei Studierenden hoch im Kurs stehen: Zum einen deckt der Studiengang die Funktionsbereiche ab, in denen Wirtschaftspsychologen aktiv sind – also von Human Resources, über Marketing/Marktforschung bis hin zu Sicherheit und Gesundheit.
Zum anderen war für uns eine gut austarierte Balance von theoretisch-methodischen und praxisnahem Input ausschlaggebend. Darüber hinaus haben die Studierenden die Chance, psychologischen Testverfahren zu nutzen, die in vielen Funktionsbereichen in Unternehmen angewendet werden.“
Wer sind die Studierenden? Für welche Zielgruppe ist dieser Studiengang besonders zu empfehlen?
„Das, was – auch für mich – die Faszination des Studiengangs ausmacht, ist die Vielfalt des beruflichen Backgrounds der Studierenden. Es gibt ein breites Spektrum an Branchen und Betriebsgrößenordnungen. Das ist gut so. Es war unsere Intention, hier etwas passgenaues anzubieten.
Damit fällt es schwer, eine Eingrenzung zu treffen, die bestimmte Funktionen hervorhebt und andere ausschließt. Als Kompromiss ließe sich festhalten: Wer die Wirkzusammenhänge von Markt, Organisation, Führungskräften und Mitarbeiter*innen auf Basis fundierter wissenschaftlicher Evidenz besser verstehen und professioneller damit agieren möchte, für den ist dieser Studiengang genau das Richtige.“
Wie sehen Sie die Rolle der Wirtschaftspsychologie in Bezug auf die aktuelle weltweite Situation?
„Einige Fragen, die uns aktuell weltweit bewegen, werden zwar durch die Pandemie getriggert, gehen allerdings darüber hinaus und werden uns noch eine ganze Weile beschäftigen. Stichwort „Arbeit 4.0“. Professionelle Lösungen sind gefragt zu Implikationen von Homeoffice beispielsweise auf die Mitarbeiterführung. Megatrends wie Digitalisierung und Urbanisierung sind nicht mehr ferne Zukunftsmusik. Es braucht jetzt Lösungskompetenz und auch die Expertise, die Wirtschaftspsycholog*innen gut beisteuern können.“
Welche Fähigkeiten haben AbsolventInnen nach Abschluss des Studiums?
„Studierende entwickeln die Kompetenz, komplexe und komplizierte wirtschaftspsychologische Sachverhalte zu erfassen, auf Basis von Faktenwissen zu durchdringen, passgenaue Lösungsoptionen zu entwickeln und diese umzusetzen. Ein Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen ist rasant gewachsen, hat keine adäquate Organisationsform, verliert aktuell Marktanteile und die Innovationsstrategie ist nicht mehr tragfähig. Ein Paradebeispiel mit vielen Ansatzpunkten für einen Wirtschaftspsycholog*in."
Welchen Bezug haben Inhalte zur Praxis, bzw. sind praxisrelevant?
„Ich bin überzeugt davon: Was wir bei der KMU Akademie & Management AG gut abbilden und umsetzen können ist das „kritische Denken“. Das meint nicht kritisieren oder etwas schlechtmachen. Ich möchte es als eine „eigenständig reflexiven Haltung“ verstanden wissen.
Mit dieser Haltung gilt es eine eigene Positionierung zu Theorien und Modellen ebenso wie zu praxisbezogenen Sachverhalten zu entwickeln.
Den Weg dorthin zu bereiten und zu begleiten ist unser Beitrag in der Wirtschaftspsychologie.“