Der Lehrgang (2 bis max. 12 Monate) wird virtuell durchgeführt, die Teilnahme ist somit ortsunabhängig von zu Hause möglich. Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer kann unter gesetzlich geregelten Voraussetzungen Bildungskarenz beantragen.
Kostenersparnis für Unternehmen, höhere Qualifikationen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Arbeitsplatz bleibt erhalten, geringfügige Beschäftigung ist möglich und das gesamte Programm ist online zu absolvieren.
Der Ansprechpartner an der KMU Akademie im Bereich der Bildungskarenz / Job in Motion ist Herr Mathias Benda, BSc. Im Interview beantwortet Herr Benda viele wichtige Fragen rund um dieses Thema.
Herr Benda, die KMU Akademie & Management AG bietet im Rahmen der Bildungskarenz das Aus- und Weiterbildungsprogramm „Job In Motion“. Unterstützt dieses Programm in Corona-Zeiten?
Aus Ihrer Erfahrung, wo drückt der Schuh die Unternehmer am meisten?
„Meistens im Bereich des Personals, leider. Sobald die Auftragslage zurückgeht, kann das Unternehmen nicht mehr für die Auslastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen. Folglich fallen die Lohnkosten dem Unternehmen zur Last. Mit der Möglichkeit zur Kurzarbeit hat die Regierung schnell reagiert, jedoch wurde hier ein wichtiger Aspekt außer Acht gelassen – die Weiterbildung.“
Wer ist die Zielgruppe, für welche Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet sich dieser Kurs an?
„KMU Betriebe, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Office, zurzeit natürlich vermehrt im Home-Office, angestellt haben. Da wir seit Jahren mit KMU Betrieben kooperieren, wissen wir, dass die Branche nicht ausschlaggebend ist. Wichtig ist jedenfalls, dass das Einsparungspotential erkannt wird, gepaart mit dem Willen zur Weiterbildung.“
Was bringt das Programm den Unternehmen?
„Job In Motion sorgt im Zuge der Einsparungsmaßnahmen für Planungssicherheit, da der Kurs im Rahmen der Bildungskarenz für bis zu 12 Monate beansprucht werden kann. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben integriert, motiviert und kehren top ausgebildet zurück.“
Was bringt das Programm den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
„Es ist ein starkes Signal an den Arbeitgeber! Man zeigt Eigeninitiative und bleibt durch die neu erlangten Qualifikationen beruflich am Ball. Ein weiterer Pluspunkt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Möglichkeit, weiterhin geringfügig für den Arbeitgeber arbeiten zu können. Somit ist das Einkommen während der Bildungskarenz, bestehend aus dem Weiterbildungsgeld und dem geringfügigen Zuverdienst, beinahe so hoch wie das eigentliche Einkommen. Der Kontakt zur Firma bleibt erhalten, zeitliche Freiräume werden geschaffen, man bildet sich weiter und hilft seinem Betrieb Kosten zu sparen. Bei diesem Programm gewinnen einfach alle – eine Win-Win-Situation also.“
Welche Fähigkeiten erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer?
„Durch Job In Motion erweitern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr betriebswirtschaftliches Know-how, welches dann in der Praxis umgesetzt werden kann. Das Programm beinhaltet 24 ausgewählte, praxisrelevante und zeitgemäße Lehrgänge mit betriebswirtschaftlicher Ausrichtung. Das unternehmerische Denken der Teilnehmerinnen und Teilnehmer soll gesteigert werden – der Praxistransfer des Erlernten wird dadurch erleichtert.“
Ist der Unterricht fix gestaltet oder kann auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den verschiedenen Branchen individuell eingegangen werden?
„Der Unterricht ist prinzipiell fix gestaltet. Die Vortragenden kommen jedoch alle aus der Praxis und gehen individuell auf branchenspezifische Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Da sehr viel mit Praxisbeispielen gearbeitet wird, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Wissen leicht am Arbeitsplatz umsetzen. Der Austausch zwischen den Vortragenden und den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern ist uns besonders wichtig, da nur so auf die individuellen Bedürfnisse und Problemstellungen eingegangen werden kann.“
Was sind die Vorteile der Bildungskarenz – auch gegenüber der Kurzarbeit?
„Vergleicht man die Bildungskarenz mit der Kurzarbeit, so ist festzuhalten, dass die Leerzeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Bildungskarenz besser genutzt werden können. Neben dem Aspekt der Kostenersparnis im Personalbereich steht die Qualifizierung im Vordergrund. Man kann folglich nicht nur der Corona-Krise entgegenwirken, sondern schafft auch einen Mehrwert für das Unternehmen. Generell ist die Bildungskarenz ein bewährtes Model, dies wurde während der Finanzmarkt-Krise 2008-2009 deutlich. Die heimischen Betriebe wurden dadurch entlastet und Arbeitsplätze konnten gesichert werden.“
Welche Kosten entstehen für die Unternehmen?
„Die gesamten monatlichen Kosten belaufen sich für das Unternehmen auf Netto € 1.075,86, sofern man von einer geringfügigen Beschäftigung der Mitarbeiterin/des Mitarbeiters während der Bildungskarenz ausgeht. Dem gegenüber stehen enorme Einsparungen im Bereich der Personalkosten.“
Gibt es Förderungen und wenn ja, welche?
„Ja, es gibt Förderungen! Diese sind jedoch von Bundesland zu Bundesland verschieden. Um ein Beispiel zu nennen: In Oberösterreich hat die Landesregierung ein starkes Zeichen gesetzt, indem sie die Bildungskarenz Plus ins Leben gerufen hat. Hier wird die Hälfte der Kurskosten bis maximal € 3.000,- vom Land übernommen, die andere Hälfte muss vom Unternehmen und/oder von der Teilnehmerin/dem Teilnehmer beigesteuert werden. Im Zuge des persönlichen Beratungstermins helfe ich gerne bei der Suche und Antragstellung der richtigen Förderung!“
Lassen Sie sich persönlich beraten, Ihre Kostenersparnis berechnen und alle offenen Fragen klären. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit, ein Beratungsgespräch zu vereinbaren, finden Sie auf unserer Website. Wir freuen uns schon auf das Gespräch!
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