Die Nachfrage nach berufsbegleitenden Studiengängen wird voraussichtlich weiter steigen. Insbesondere in schnelllebigen Branchen wie der IT, dem Management und der Gesundheitswirtschaft wird die Bedeutung von kontinuierlicher Weiterbildung wachsen. Hochschulen und Universitäten reagieren darauf mit spezialisierten Angeboten, noch flexibleren Lernmodellen und einem seriösen Umgang mit der KI. Eine spannende Herausforderung auch für die handelnden Personen an der KMU Akademie & Management AG.

Der Vorstand der KMU Akademie, Herr Michael Grabner MBA, spricht über die Themen, welche die KMU Akademie 2024 bewegt haben und auch über die spannenden Herausforderungen und neuen Projekte, die 2025 auf die KMU Akademie warten.

Herr Grabner, am Ende eines Jahres bietet es sich an, ein Resümee zu ziehen und auf Pläne für 2025 einzugehen. Wo sehen Sie Ihr Unternehmen heute?

„Aktuell haben wir ca. 4000 Studierende und AbsolventInnen, viele Berufstätige streben berufsbegleitende Studien an, um ihre Karrierechancen zu verbessern, Führungspositionen zu übernehmen oder in eine neue Fachrichtung zu wechseln. Ein berufsbegleitendes Studium ermöglicht es, sich parallel zur Arbeit weiterzubilden, ohne auf Einkommen zu verzichten. Viele nutzen dies, um sich für höhere Positionen zu qualifizieren oder neue Türen zu öffnen.
Somit war es für uns ein sehr erfolgreiches Jahr, nicht nur was Immatrikulationen an der Middlesex University betrifft, sondern auch deren Zufriedenheit. Unsere Kooperation mit der Middlesex University besteht seit nunmehr 14 Jahren und wird kontinuierlich weiterentwickelt und aufgebaut. Mit Anfang 2024 war für Interessentinnen und Interessenten auch der endgültige Start des Doctor of Business Administration – ein Doktorats-Angebot in englischer Sprache. Somit bieten wir nicht nur deutschsprachige Studienprogramme an.

Aktuell befindet sich nun das Studienprogramm des Doctor of Philosophy (PhD) im Validierungsprozess und wir werden voraussichtlich im März 2025 den Studienstart ermöglichen können. Der Doctor of Philosophy in Leadership (PhD) ist, wie auch der Doctor of Business Administration, diesen Studiengang haben wir bereits seit 2014 im Portfolio, der höchste akademische Grad und wir freuen uns sehr, diesen als berufs- und familienbegleitenden sowie zeit- und ortsunabhängigen Studiengang anbieten zu können. In dieser Struktur einmalig im deutschsprachigen Raum und nur an der KMU Akademie/Middlesex University möglich.“

Wird es auch im Bereich der Masterstudien neue Angebote geben?
„Ja, auf jeden Fall. Im Bereich des MBA wurden neue Spezifikationen ausgearbeitet, nach der Validierung informieren wir zeitgerecht. Wir sind mit der Middlesex University in einem guten Austausch und freuen uns auf weitere Neuerungen und Entwicklungen im nächsten Jahr.“

Das Thema KI ist im Moment wohl die größte Herausforderung im Bildungsbereich. Einerseits ein geniales Tool, andererseits muss die Eigenleistung der Studierenden weiter gewahrt bleiben. Wie geht die KMU Akademie mit dieser Entwicklung um?

„Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Studienbereich eröffnet viele Möglichkeiten, stellt aber auch Studierende, Lehrende und Institutionen vor Herausforderungen. Die KI kann eine Lernunterstützung sein und auch helfen, komplexe Themen zu erklären. Allerdings ergeben sich auch Problemfelder beim Einsatz von KI, an denen wie schon erwähnt intensiv gearbeitet wird. Beispielsweise können KI-generierte Inhalte fehlerhaft und noch oberflächlich gestaltet sein, hier werden sich die Instrumente jedoch stets verbessern und es gilt hier Möglichkeiten und Studienformen zu entwickeln – hier sind wir mit der Middlesex University in einem sehr engen Austausch und arbeiten an konstruktiven Ergebnissen. Je praxisorientierter ein Studium, desto mehr Eigenleistung ist erforderlich. Wir arbeiten aktuell an KI-Guidelines und Anfang 2025 werden den Studierenden die Richtlinien auch zur Verfügung stehen. Aber auch dann gilt es auch immer „up to date“ zu sein, die technischen Entwicklungen schreiten unglaublich rasch voran. Was heute aktuell ist, kann morgen schon Geschichte sein.“ 

Wer sind eigentlich die Studierenden, aus welchen Bereichen kommen sie?

„Das ist schwer zu sagen, hier gibt es kein Muster. Es sind Frauen, es sind Männer. Es sind Berufstätige mit Karriereambitionen, es sind Eltern oder Personen mit familiären Verpflichtungen, Quereinsteiger, Selbstständige und Unternehmer und natürlich auch Langzeitlerner. Sie alle nutzen die Flexibilität und die Praxisnähe für ihre persönliche und berufliche Entwicklung und somit das tolle und flexible Angebot der KMU Akademie.“ 

Auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KMU Akademie gibt es immer wieder Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen. Bekommt man in diesem Umfeld auch selbst Lust auf akademische Ausbildungen?

„Auf jeden Fall. Es sind aber nicht nur die Studien bei uns, sondern auch andere Ausbildungsvarianten, die von Kolleginnen und Kollegen genutzt werden - was mich besonders freut. Wir achten auch darauf, flexibel zu sein, variable Studien- und Arbeitsformen, wie auch Homeoffice-Möglichkeiten zu bieten und ich denke, dieses „Klima“ spüren auch unsere Studierenden.“

Apropos Klima, was macht die KMU Akademie im Bereich Klimaschutz?

„Der CO2-Fußabdruck wird bei dieser Art des Studierens klein gehalten, wir selbst lassen uns auch immer wieder überprüfen, was verursachen wir – wie können wir entgegenwirken. Unser Studienangebot ist jedenfalls die umweltschonendste Art zu studieren.“

„Mir es ist es eine große Freude mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Dozentinnen und Dozenten, den Advisor sowie den Aufsichtsräten zusammenzuarbeiten und die KMU Akademie weiterzuentwickeln – ich bedanke mich bei allen für die hervorragende Arbeit, den Einsatz, die Ideen und freue mich schon auf das nächste erfolgreiche Jahr.“